Zwei Bücher, die zu mir wollten…
Um mehr über Kurt Eisner – eine wichtige Nebenfigur im »Unsichtbaren Roman« –, zu erfahren, schaffte ich mir einige Bücher an, wie meistens antiquarisch. An diesen beiden hier fiel mir zunächst nichts Besonderes auf; auch die Antiquare hatten in den Buchbeschreibungen nichts von Belang vermerkt:

Bis ich auf die Widmung auf der ersten Seite in dem Suhrkamp-Buch guckte: Mit guten Wünschen, Freya Eisner. Dann sah ich auch in dem anderen Buch genauer hin und fand eine kleine Eigentümer-Signatur über dem Innentitel: Freia Eisner.


Muss wohl Zufall sein; aber kann das sein…?
Freia Eisner (mit i, 1907 bis 1989) ist eine Tochter Eisners aus seiner Beziehung mit Else Belli. Freya Eisner (1923 bis 2005) ist eine Enkelin Kurt Eisners, sie war Historikerin und veröffentlichte einige Publikationen über ihren Großvater und die Zeit, in der er wirkte. Wessen Tochter sie war, konnte ich nicht herausfinden. Eisner hatte insgesamt sieben Kinder, fünf aus seiner ersten Ehe.
Das Buch aus dem Besitz Freia Eisners, der Tochter, enthält viele Anmerkungen und Unterstreichunge, und, als kleine Dreingabe noch diesen Zeitungsauschnitt, in dem Freia Eisner, missbilligend wohl, eine Äußerung Erich Mühsams zu Eisners Politik unterstrich:

Es gibt viele Gründe, Bücher antiquarisch zu kaufen, aber solche und andere kleine Hinweise auf das Vorleben der Bücher sind mir die wertvollsten… Auch in meinem »Golem«, der Bestseller von Gustay Meyrink, fand ich Zeitreisende, siehe den Beitrag Meyrink und ich.