Literatur-Arbeitsstipendium München 2017 zur Förderung meines nächsten Romans
Ich habe eines von zwei Arbeitsstipendien der Landeshauptstadt München gewonnen – heute wurde es bekannt gegeben. Das andere dieser jährlich ausgelobten und mit 6000 Euro dotierten Stipendien erhält Susanne Röckel.
Ich hatte mich mit einer Projekt-Skizze zu meinem sechsten Roman beworben (Nummer 5, Kind ohne Namen, erscheint Ende September 2017). Wenn alles gutgeht und so passt, wie ich mir das vorstelle, wird dieser sechste Roman meine »Erster-Weltkriegs-Trilogie« komplettieren; meine Romane Das Sandkorn und Der Spiegelkasten um eine weitere Perspektive aus dieser – finde ich – überaus aufregenden und faszinierenden Epoche ergänzen. Schauplatz ist München zur Revolutionszeit im Winter 1918/19. Ein Autor, der mich schon seit meiner Jugend begleitet, steht im Mittelpunkt: Gustav Meyrink. Heute ist er wenig bekannt und wenn, dann für seinen Roman Der Golem.
Für die Bewerbung um das Stipendium musste ich mich ungewohnt weit aus dem Fenster lehnen: normalerweise bespreche ich neue Stoffe/Projekte nur mit meiner Lektorin. Über diesen »Meyrink«-Roman ist nun schon allerhand in der Welt, so dass ich vorerst nicht mehr viel dazu sagen werde. Nur noch: Mich hat vor allem ein skurriler Fall von »Fake News« (oder »Alternative Facts«) interessiert & für das Vorhaben inspiriert. Und diese wilde, tumultuöse Zeit, in der man mit dem Wort noch Wirklichkeit schaffen konnte.