Mail von Manneberg (III): Hallo Chicago!
Seit dieser ersten Mail von Manneberg sind einige Dutzend zwischen München und Chicago hin- und hergegangen, und seit einigen Tagen ist es klar:
Ich fliege kurz vor Weihnachten nach Chicago und besuche den Sohn von Ismar Manneberg.
Das dürfte allerdings das reinste Familientreffen werden, denn auch Enkel/innen und Urenkel/innen von Ismar Manneberg haben sich angesagt. Ich freue mich darauf und bin sehr gespannt. Für mich ist Manneberg eine Romanfigur, keine rein fiktionale natürlich, aber doch eine Figur, deren Handeln und Denken aus meiner Imagination stammt. Für diese Familie (Kurt Manneberg hat, wie in dem ersten Artikel gesagt, seinen Namen verändert, als er 1946 in die USA emigrierte), für die Familie aber ist Ismar Manneberg der früh verstorbene Vater, der nie gekannte Großvater.
Bei einer der Enkelinnen haben meine Recherchen, der Roman, zu dem Entschluss geführt, nun selbst in die Familiengeschichte einzutauchen um sie aufzuschreiben. Und die besteht natürlich aus viel mehr als nur dem kurzen Abschnitt vor und während des 1. Weltkriegs, auf den mein Roman ein Licht wirft.
Fakt und Fiktion, für mich als Schriftsteller (und als Schopenhauerianer sowieso) kaum auseinander zu halten (und warum auch?), bekommen hier eine zeitliche Dimension, die ich faszinierend finde. Und alles nur wegen dieses Fotos:
PS: »Hallo Chicago« sagte Barack Obama am Abend seiner Wahl zum Präsidenten der USA im Grant Park von Chicago.